09.02.2023 | Verband
GD Holz: Aussichten für 2023 eher verhalten
Für das Jahr 2022 weist der Betriebsvergleich des Gesamtverbandes Deutscher Holzhandel (GD Holz) einen Umsatzanstieg von 5,6 Prozent auf. Die Mehrheit der Teilnehmer am monatlichen Betriebsvergleich gibt an, dass die Umsatzzuwächse durch Preiswirkungen erzielt worden sind und nur in geringerem Umfang durch mehr Absatz. Am deutlichsten war der Umsatzanstieg in den Sortimenten Plattenwerkstoffe mit 11 Prozent und Ausbauprodukte (ohne Fußböden) mit 16 Prozent zu verzeichnen. Bei den Sortimenten Fußböden (4 Prozent) und Bauelemente (9 Prozent) konnte ein Umsatzanstieg verzeichnet werden. Zwei Sortimente liegen in etwa auf Vorjahresniveau oder darunter: Schnittholz mit 0,5 Prozent und Holz im Garten bei –2 Prozent.
Deutliche Unterschiede sind auch in der Umsatzentwicklung der Vertriebswege über den Holzgroßhandel und den Holzeinzelhandel ersichtlich. Die Umsätze im Holzgroßhandel sind mit fünf Prozent gestiegen. Die weniger von Preisanstieg betroffenen Sortimente des Holzeinzelhandels wirken sich auf die Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes aus, der 2022 mit 5 Prozent rückläufig ist.
Was die Erwartungen bezüglich der Umsatzentwicklung angeht sind die Teilnehmer am Betriebsvergleich für das erste Quartal 2023 im Großhandel sehr zurückhaltend. So erwartet die Mehrheit (63 Prozent) eine geringere Umsatzentwicklung als im Jahr 2022. Noch deutlicher wird diese Frage bei den Teilnehmern im Einzelhandel beantwortet: 80 Prozent erwarten hier geringere Umsatzentwicklungen als 2022. Für den Holzeinzelhandel von entscheidender Bedeutung werde der Start des Gartenholzsortimentes im Frühling sein.
»Der Holzhandel schaut insgesamt auf ein durchaus positives Jahr 2022 zurück; die Erwartungen für 2023 sind mäßig, das gilt insbesondere für den Holzeinzelhandel. Die anhaltend hohen Energiepreise, die hohe Inflation und Bauzinsen werden die Bauwirtschaft und damit den deutschen Holzhandel belasten«, so GD Holz-Geschäftsführer Thomas Goebel. Innenausbau und öffentlicher Bau werden positiver gesehen. Der aktuell hohe Überhang an Baugenehmigungen im Wohnungsbau wird voraussichtlich ab 2024 für weitere Impulse sorgen.